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Arbeite dort, wo Du willst

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Arbeiten am Strand? Arbeiten da, wo andere Urlaub machen? Zeitlich und örtlich flexibel? Diese Fragen kommen automatisch auf, wenn man von mobilem Arbeiten redet. Ist das wirklich so? Kann man wirklich an seinen Traumorten arbeiten? Darüber wirst du in diesem Beitrag mehr erfahren.

Beim Arbeiten geht es ja darum, Ergebnisse zu erzielen. Daher zuerst einmal die Frage:

Wo entstehen überhaupt grandiose Arbeitsergebnisse?

Dazu stell dir erst mal vor, wo gewisse Musikstücke oder Produkte entworfen wurden von denen du einfach sagst „Wow, das ist cool“.

Ich finde zum Beispiel, dass der Song „Tag am Meer“ von den Fantastischen Vier ein Meisterstück ist. Was meinst Du, wo die Idee und die ersten Fragmente dazu entstanden sind? War das in einem Großraumbüro, wo mehrere zig Menschen sitzen? War es in der U-Bahn, wo die Türen alle 2 Minuten auf und zu gehen und sehr viele Hintergrundgeräusche sind? War es daheim auf dem Balkon, unterm Sonnenschirm?

Oder war es wirklich am Meer, wo man die Wellen rauschen hört, wo man die Luft auch einatmen kann, wo man die salzige Luft schmecken kann? Ich trau mich wetten, die fantastischen Vier haben sich genau für diesen Song auch eine entsprechende Umgebung gesucht, wo sie die einzelnen Elemente Stück für Stück zusammengesetzt haben.

Schau Dir mal deinen Lieblingsroman an. Wo meinst du, dass der entstanden ist? Irgendwo im stillen Kämmerchen? Oder mitten in der Innenstadt einer großen Großstadt? Wo es laut und hektisch zugeht? Auch hier glaube ich, dass sehr viele Romane dort entstehen, wo sie spielen. Nur dann kann man als Autor die einzelnen Facetten so genau wahrnehmen, dass ein absolutes Meisterwerk daraus wird.

Nur was für kreative Berufe?

Wenn ich etwas programmieren will, dann brauche ich eine Umgebung, in der ich konzentriert und produktiv arbeiten kann. Das ist zum Beispiel nicht möglich, wenn ich ständig abgelenkt werde, sei es durch andere Personen oder durch die Umgebung an sich. Es gibt einige Orte draußen in der Natur, wo dies möglich ist.

Allerdings: Hast du schon mal versucht bei einem wunderbaren Sonnenuntergang nur auf deinen Rechner zu schauen und etwas zu schreiben? Ich habe mir gerade vorher die 20 Minuten frei nehmen müssen, weil ich jedes Mal von dem richtig schönen Sonnenuntergang abgelenkt wurde, wenn ich aus dem Fenster geschaut habe. Da hilft dann nur: Pause machen und genießen :-).

Klappt das mit dem Mythos, am Strand zu arbeiten?

Das kommt auf die Arbeit an. Sicherlich, wenn du beispielsweise einen Roman schreibst, wo du eine Szene hast, die sich am Strand abspielt, dann bist du hier genau richtig. Aber: wenn du in Ruhe arbeiten willst, und nicht ständig Sand von der Tastatur deines Laptops herunterschütteln willst, oder auf der Suche bist, wo du deine Maus ablegen kannst, dann wird es etwas schwieriger.

Leider sind auch unsere technischen Geräte darauf ausgelegt, indoor zu arbeiten. Wenn die Sonne auf das Display von Tablet oder Laptop scheint, ist leider nichts mehr zu erkennen.

Noch dazu, wenn du am Strand liegst, wo viele andere Leute sind, die gerade ihren wunderbaren Zwei-Wochen-Pauschalurlaub abfeiern, dann wird es richtig schwierig, produktiv zu arbeiten.

 

Was sind die besten Orte um mobil zu arbeiten?

Das hängt, wie oben beschrieben, vor allem davon ab, was man tun will. Ich habe auch schon einige Varianten ausprobiert, und finde folgende Orte zum Arbeiten interessant:

Cafés mit einem „Starbucks-ähnlichen“ Konzept

Hier ist es ganz normal, dass man nicht nur seinen Kaffee trinkt, sondern sich auch einfach 1 Stunde hinsetzt zum Lesen, zum Schreiben, oder zum Arbeiten. Man findet hier quer durch alle möglichen Arten von Menschen. Die Schüler, die nachmittags ihre Hausaufgaben machen, Unternehmer, die sich zu Besprechungen treffen, Reisende aus anderen Ländern, die sich die Tour durch die Stadt planen, Studenten, die ihre Diplomarbeit schreiben, und auch einige die einfach so ein paar Stunden in einer anderen Umgebung arbeiten wollen.

Für ein, zwei Tassen Kaffee kann man sich problemlos 4-5 Stunden einen Sitzplatz „mieten“. Es gibt auch ganz gemütliche Filialen mit Sesseln und einem kleinen Tisch vorne dran.

Aber taugt das um länger dort zu arbeiten? Naja, wenn man mit 4 Stunden Arbeit pro Woche auskommt, dann schon. Für langfristig, um seinen vollen Arbeitsplatz dorthin zu verlagern, ist es weniger geeignet.

Coworkingspace

Bei einem Coworkingspace mietest du dir auf Zeit einen Arbeitsplatz. Ich habe es zwar noch nicht ausprobiert, viele Menschen, die von unterwegs aus arbeiten, schwören allerdings darauf. Der Hauptvorteil ist, dass du dort ein entsprechendes Arbeitsumfeld, meist eine gute Internetverbindung und viele gleich gesinnte Menschen hast. Der Austausch, der fehlt, wenn du nicht mit vielen anderen Kollegen zusammensetzt, ist hier durchaus vorhanden.

Andererseits hast du auch ein paar dieser Nachteile, die ein normales Großraumbüro mit sich bringt. Zum Beispiel wenn andere ziemlich lautstark auf Skype telefonieren oder sich laut unterhalten und du einfach nur konzentriert ein kleines bisschen arbeiten willst.

Mobiles Büro im Wohnmobil

Wir haben unser Büro ins Wohnmobil verlegt. Das hat einige Vorteile: Wir haben unseren eigenen Arbeitsplatz immer mit dabei. Wir können die Türe zu machen und sind vollkommen ungestört. Wir haben unsere eigene technische Infrastruktur mit dabei, wie zum Beispiel Drucker, Scanner, mobiles Internet, Laptops, Festplatten und was weiß ich noch alles. Und wir haben unsere eigene Steckdose :-).

 

Hast Du’s schon mal ausprobiert?

Nein? Willst Du? Na, dann freu dich auf folgendes Experiment:

Überlege dir jetzt kurz, was ein schöner Platz zum Arbeiten sein könnte. Ganz in deiner Umgebung, wo du leicht hin kommst, ohne großen Aufwand.

Dann überlege dir, welche Aufgabe, die du nächste Woche zu erledigen hast, du an diesem Ort durchführen willst. Fällt dir was ein?

Jetzt kommt der Trick dabei: Tu es! Ich bin gespannt auf deine Erfahrungen! Es würde mich freuen wenn du sie unten in das Kommentarfeld eintippst!

 

Übrigens: Diesen Artikel habe ich in La Azohia (liegt in der Nähe von Murcia/Spanien) in mein Diktiergerät gesprochen. Bei einem Blick über die weitläufige Bucht, mit den vielen Lichtern von Straßenlaternen und Häusern und den ersten Sternen, die am Himmel sichtbar sind. Einfach nur traumhaft.

 

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